Erstes energieautarkes Mehrfamilienhaus Deutschlands
Vorreiter in Sachen Energie-Autarkie
Zahlen spielen bei diesem Projekt eine große Rolle – auch für die Mieter der insgesamt 6 gut 90 Quadratmeter großen Wohnungen. Im Ortsvergleich sparen sie, gemessen an einer konventionellen Neubauwohnung, monatlich rund 120 Euro an Gesamtkosten und müssen in Sachen Strom- und Heizungsenergie nicht mehr nur auf den Geldbeutel schauen. Sie verdanken diese Vorteile einem energieautarken Konzept, das auf Solarthermie setzt. Dabei wird mit der Kraft der Sonne heißes Wasser erzeugt, dessen Wärme in einem großen Langzeitwärmespeicher über mehrere Wochen gespeichert wird. Nach der ersten Auswertung zeigte sich: Dem Gesamtenergieverbrauch des Wohnhauses in Höhe von 36.579 Kilowattstunden (20.475 kWh Wärme, 16.104 kWh Strom) steht ein solarer Ertrag in Höhe von 37.964 Kilowattstunden (22.152 kWh Wärme, 15.812 kWh Strom) gegenüber. Das reicht sogar für den Betrieb der hauseigenen E-Tankstelle. Dank dieser positiven Bilanz kann das Gebäude von Frühjahr bis Herbst die solaren Energieüberschüsse an die Nachbargebäude und ins öffentliche Netz abgegeben. Wenn sich die Sonne in den Wintermonaten rar macht, erfolgt die Versorgung über eine Erdgasbrennwertheizung; der Strom kommt dann bedarfsweise aus dem öffentlichen Netz. Für Strom und Heizung berücksichtigt die Pauschalmiete jährliche Verbrauchsobergrenzen von 3.000 Kilowattstunden und 100 Kubikmetern Wasser pro Wohneinheit. Die Rechnung geht für beide Seiten auf – Mieter und Vermieter.