Kirchhofquartier

Inmitten des historischen Stadtkerns

Modernes Wohnen auf historischem Grund

Immer wieder sorgen archäologische Ausgrabungen im Rahmen von Neubauprojekten für Aufsehen und neue Erkenntnisse – so auch in der historischen Innenstadt von Gehrden im Großraum Hannover. Ein Investor hatte das Gelände mit leer stehendem Supermarkt und Parkplatz erworben, um hier ein Wohnquartier zu errichten. Da es sich um geschichtsträchtigen Boden handelt – die Gegend rund um die Margarethenkirche war einst der Kern der Stadt am Burgberg – wurde der Boden zunächst nach mittelalterlichen Schätzen durchsucht. Die dabei gemachten Funde lassen nun vermuten, dass die Siedlungsgeschichte Gehrdens weiter zurückreicht als bislang angenommen.

Anzahl Wohneinheiten35
Wohnfläche3.414 m²
StandortGehrden (D)
ArchitekturGUDER HOFFEND Architekten GbR
BauherrschaftPE HRG & Sänger – Objekt Kirchstraße GmbH & Co. KG
Award-KategorieQuartiersentwicklung
PlanungsbüroGuder Hoffend Architekten
Zum Profil
FotografieSven Otte
Alle sagten, das geht nicht. Dann kam einer, der wusste das nicht und hat's gemacht.

(Autor unbekannt)

Mit dem Entwurf für das neue Gebäudeensemble an der von Fachwerkbauten geprägten Kirchstraße wurden Guder Hoffend Architekten aus Hannover beauftragt. Ziel war es, den Neubau in unmittelbarer Nähe zur Fußgängerzone in das mittelalterliche Gefüge der Kleinstadt einzubetten und das Quartier nachhaltig nachzuverdichten. Auf einer gemeinsamen Tiefgarage als Sockel, der die unterschiedlichen Höhenniveaus ausgleicht, sind zwei Baukörper entstanden, die sich um einen gemeinsamen Innenhof entwickeln. Zur Straße hin lehnen sich die Gebäude mit zwei Vollgeschossen, einer roten Klinkerfassade und wechselständigen steilen Giebeln an das Stadtbild der Umgebung an. Zum Innenhof bietet sich hingegen eine völlig andere Erscheinung. Hier herrschen weiße Putzfassaden und viergeschossige Flachdachbauten vor. Die Fenster in einheitlichen Formaten folgen einem regelmäßigen Raster, während in den straßenseitigen Sichtmauerwerksfassaden unterschiedliche Formate unregelmäßig angeordnet sind. Das neue Kirchhofquartier umfasst in den beiden Gebäuden insgesamt 35 Wohneinheiten, darunter drei Dachgeschosswohnungen. Zwei Wohnungen sind als Maisonetten in den oberen Stockwerken ausgebildet, vier Wohnungen wurden barrierefrei ausgeführt. Jeder der Baukörper verfügt über zwei Eingänge, die über ein Treppenhaus und einen Aufzug jeweils zwei bis drei Wohneinheiten pro Geschoss erschließen. Alle Wohneinheiten erhalten von mindestens zwei, teilweise sogar drei Seiten natürliches Tageslicht, teils durch bodentiefe Fenster zum Innenhof hin. Die Zwei- bis Fünfzimmerwohnungen verfügen darüber hinaus alle über Balkone oder Terrassen, die sich zum begrünten Innenhof orientieren, der öffentlich zugänglich zur Durchwegung einlädt.

Impressionen