Prinz-Eugen-Park

Im Karree

Gemeinsames Planen als Garantiegarant für schönes Wohnen

Die gemeinsame Suche nach der optimalen, für alle Beteiligten vorteilhaften Lösung gehört zum Wesen einer partizipativen Projektentwicklung. Ein solcher Prozess stand auch am Anfang des Bauvorhabens einer neu gegründeten Genossenschaft, die sich mit einem guten Konzept erfolgreich um Baugrund auf dem ehemaligen Gelände der Prinz-Eugen- Kaserne nordöstlich der Münchner Innenstadt beworben hatte. Statt sich auf die Gestaltung des zugewiesenen Areals zu beschränken, suchten die Bauherren den Schulterschluss mit ihren künftigen Nachbarn. Gemeinsam gelang es den Akteuren, den B-Plan so zu modifizieren, dass aus den geplanten nebeneinanderliegenden Quartieren ein Stück gemeinsam geteilter Stadt werden konnte: Die Genossenschaftsprojekte durften nun um einen großzügigen Freiraum herum errichtet werden, der sowohl die neuen Wohnhäuser verbindet als auch jene, die darin zu Hause sind.

Anzahl Wohneinheiten48
Wohnfläche3.776 m²
StandortMünchen (D)
BauherrschaftProgeno Wohnungsgenossenschaft eG
Award-KategoriePartizipative Planung
 
PlanungsbüroProgeno Wohnungsgenossenschaft eG
Zum Profil
FotografieFlorian Holzherr
(...) Mit diesem Projekt fördern wir gemeinschaftliches, generationsübergreifendes, selbstverwaltetes und selbstbestimmtes Wohnen in München.

Architekt & Bauherr

Maßgeblicher Faktor bei der Konzeption des Prinz-Eugen-Parks war der sogenannte „Müncher Mix“, der einen Anteil von 60 Prozent öffentlich geförderter Wohnungen vorsieht. Im Hinblick auf Lage, Ausführungsqualität und Ausstattung unterscheiden sich diese Einheiten jedoch in keiner Weise von den nicht geförderten Wohnungen. Die fünf Wohnhäuser, zwei vier- und drei dreigeschossige Gebäude, beherbergen insgesamt 48 Wohnungen und verfügen über eine gemeinsame Tiefgarage. Wie es sich für ein gemeinschaftliches Wohnprojekt gehört, gibt es verschiedene Räumlichkeiten mit halböffentlichem Nutzungscharakter. Neben den Gemeinschaftsräumen im zentralen Punkthaus Mitte gehören dazu Gäste-Apartments, Co-Working-Bereiche, eine Dachterrasse, eine Werkstatt, ein Jugendraum sowie auskömmlich dimensionierte Fahrradabstellbereiche. Für eine derart großzügige Allmende waren die Bewohner auch zu Verzicht bei der eigenen Wohnfläche bereit: Der Pro-Kopf-Anteil liegt mit 29 Quadratmetern ganze zehn Quadratmeter unter dem Münchner Durchschnitt. Dem Gemeinschaftsgedanken trägt freilich auch die Architektur Rechnung. Die zurückspringenden Eingangsbereiche der Häuser sowie die Laubengänge des südlichen Trakts dienen nicht nur als Erschließungsfläche, sondern sind zugleich wettergeschützte Kommunikations- und Begegnungszonen.

Impressionen