Römeraue Muldenäcker

Zeitschichten

Lage am Siedlungsrand mit Blick in die Landschaft

Am Fuße des Römerhügels, der seinen Namen einem vermeintlich römischen Wachturm verdankt, liegt das Neubauprojekt „Römeraue Muldenäcker“, realisiert von der Wüstenrot Hausund Städtebau zusammen mit Loweg Architekten und Stadtplaner. Dass es sich in dieser Gegend zu siedeln lohnt, wussten bereits die Kelten. Sie waren es, die noch vor den Römern das Land bewohnten und den Hügel künstlich aufgeschüttet haben. Der Fund eines keltischen Fürstengrabes offenbarte im 19. Jahrhundert die wahren Urheber. Dieser besonderen Lage hier im Westen Ludwigsburgs wollten die Architekten gerecht werden. „Ziel war es, entlang der Römeraue ein lebendiges und grünes Quartier zu schaffen, das gleichzeitig bezahlbaren und ansprechenden Wohnraum in Kombination mit wertiger Architektur bietet“, wie Architekt Andreas Loweg erläutert.

Anzahl Wohneinheiten42
Wohnfläche3.190 m²
StandortLudwigsburg (D)
ArchitekturLoweg Architekten und Stadtplaner PartGmbB
BauherrschaftWüstenrot Haus- und Städtebau GmbH
Award-KategorieNachhaltiges Energiekonzept
PlanungsbüroWüstenrot Haus und Städtebau GmbH
Zum Profil
FotografieDietmar Strauss
Noch immer ist Wohnraum in Ballungsgebieten Mangelware. Des- halb sehen wir bei der WHS es als unsere Pflicht an, aus vorhandenen Wohnflächen das Maximum an erschwinglichen, hochwertigen und familienfreundlichen Wohnungen herauszuholen. (...)

Marcus Ziemer, Marc Bosch (Geschäftsführung WHS)

Die beiden kompakten Baukörper ermöglichen durch ihre Positionierung zwischen der Erschließungsstraße im Norden und der Freifläche im Süden weitläufige Außenanlagen auf dem Grundstück. Das nach Osten angelegte, intensiv begrünte Dach der Tiefgarage dient gleichzeitig als hochgelegter Garten für die Erdgeschosswohnungen und als Raum für Spielplätze. Gro.zügige Terrassen- und Balkonbereiche wie auch die Wohnorientierung nach Süden, Osten und Westen greifen die Aufenthaltsqualität an diesem Ort auf. Bäume entlang der Straße und auf den nicht durch die Tiefgarage unterbauten Bereichen sowie begrünte Flachdächer ergänzen das großzügige Freiraumkonzept. Um dem KfW-55-Standard wie auch dem Budget zu entsprechen, sind Konstruktion und Ausführung sowohl im Detail als auch in der statisch sinnvollen Ableitung einfach gehalten. Die tragenden und notwendigen Wände wurden aus Ziegelmauerwerk und ohne Wärmedämmverbundsystem ausgeführt, nichttragende Wände in Trockenbauweise. Photovoltaikflächen auf den Flachdächern – ohne dabei auf die Begrünung der Dächer zu verzichten – unterstützen das nachhaltige Energiekonzept. Der gewonnene Strom wird zum Teil in das Stromnetz der Stadtwerke eingespeist sowie in einem Mieterstrommodell auch für E-Ladestationen in der Tiefgarage genutzt. Zudem ermöglicht die technische Ausrüstung der Neubauten eine digitale Verwaltung der Anlage. Denn nicht nur hinsichtlich Bauweise und guter Energiebilanz sollten die Gebäude zeitgemäß sein – sondern als zukunftsfähiges Wohnquartier auch auf kommende Anforderungen reagieren können.

Impressionen