Strandhaus by Richard Meier

Primus inter pares

Wohnen mit Aussicht

Auch wenn der Name zunächst in die Irre führt, ist er doch berechtigt. Der Wohnturm gehört nämlich zum Quartier am Strandkai, einem neuen Stadtteil im Südwesten der Hamburger HafenCity. Das Strandhaus markiert weithin sichtbar eine stark verdichtete städtebauliche Formation, die neben dem schlank aufragenden Wohnhaus auch den Hauptsitz eines Immobilienunternehmens und ein Wohnhaus mit Mietwohnungen vereint. Ein Bauwerk von dieser Präsenz muss nicht nur in Sachen Fernwirkung gegen eine ganze Reihe berühmter Solitäre bestehen, sondern auch dort Wirkung entfalten, wo es sozusagen Bodenkontakt hat – in der architektonischen Verknüpfung mit seinen direkten Nachbarn. Dem Gebäude gelingt beides. Zum umgebenden Stadtraum öffnet es sich mit einer repräsentativen, zweigeschossigen Lobby, in der ein Concierge-Counter keinen Zweifel daran lässt, dass es in den insgesamt 16 Geschossen sehr exklusiv zugeht.

Anzahl Wohneinheiten68
Wohnfläche8.275 m²
StandortHamburg (D)
BauherrschaftQaS Lighthouse GmbH & Co. KG (Quantum Immobilien AG und Engel & Völkers AG)
Award-KategorieWohnhochhaus
 
PlanungsbüroQuantum Projektentwicklung GmbH
Zum Profil
FotografieCarsten Brügmann, Carsten Brügmann, Hannes Walther
In dem ca. 60 Meter hohen Wohnturm sind 68 moderne Eigentumswohnungen entstanden. Der Blick aus den Wohnungen auf die historische Speicherstadt, die Elbe, die Elbphilharmonie und die Stadtsilhouette mit den Kirchtürmen Hamburgs ist spektakulär.

Kristian Michalke, Katharina Mahnke, Pelin Kuyucu

Die Fassung der straßennahen Ebenen nimmt die quartiersübergreifende Zonierung auf: Sämtliche Erdgeschossbereiche des Gebäudeensembles präsentieren sich mit verschwenderischen 5 Metern Höhe als lichtes, offenes Entree. Auch das erste Obergeschoss zieht sich wie ein Band über alle Gebäude und betont die Zusammengehörigkeit. Im Strandhaus ist diese Ebene für Büronutzungen vorgesehen. Die Wohnetagen mit insgesamt 68 Einheiten reichen vom 2. bis zum 14. Obergeschoss und werden über drei Aufzüge erschlossen. Größe und Zuschnitt der Wohnungen reichen von kompakten Studio-Apartments mit 40 Quadratmetern bis hin zu weitläufigen Penthouses mit mehr als 300 Quadratmetern Wohnfläche. Richard Meier setzte sich in einem eigens ausgelobten Wettbewerb für den Bau des Quartiers gegen Zaha Hadid und Sir Norman Foster durch. Ihre gleißende Erscheinung verdankt die hochwertige Fassade den hell getönten Glaspaneelen, die das sogenannte „HafenCity- Fenster“ integrieren. Es sorgt – zusätzlich zur technischen Be- und Entlüftung – für eine natürliche Belüftung der Wohnungen, ohne dass Lärm eindringt. Und wie es sich für Wohnungen in dieser Preisklasse gehört, genießen ihre Bewohner zahlreiche Annehmlichkeiten, wie eine repräsentative Lobby, einen Hundewaschplatz und ausreichend Stellplätze in der Tiefgarage. Den vielleicht schönsten Luxus gibt es jedoch nur gegen Anstrengung: Für das ganz große Hafenpanorama und den spektakulären Weitblick über die Hansestadt muss man das hauseigene Fitnessstudio im 15. Stock nutzen.

Impressionen