Inspiration Gartenstadt
Zwischen den rechten Isarauen und dem Perlacher Forst im Osten liegt der Münchner Stadtteil Harlaching. Anfang des 20. Jahrhunderts begann das Bauunternehmen Heilmann & Littmann auf den einst landwirtschaftlichen Flächen mit der Errichtung von Einfamilienhäusern und Villen. Im Norden entstand in dessen Folge sowohl die Wohnsiedlung Gartenstadt Harlaching als auch weiter südlich die Villenkolonie Menterschwaige.
„Als Projektentwickler muss man mit einem traditionsreichen Grundstück wie dem Tannhof verantwortungsbewusst umgehen. Mit dem Projekt WILL N°16 ist uns das gelungen (...).”
6B47 Germany GmbH
In dieser Umgebung errichtete Max Neumann 1914 in erster Reihe des Isarhochufers auf einem rund 9.000 Quadratmeter großen Grundstück das Familienanwesen „Tannhof“. Der aus einer Baumeisterfamilie stammende Neumann baute nach seinem Studium an der heutigen Technischen Universität München Geschäftshäuser in der Innenstadt wie auch Wohnhäuser nördlich des Zentrums. Vor wenigen Jahren konnten die Entwickler von 6B47 das „Tannhof“-Areal erwerben. Dem Gelände selbst und der hohen Wohnqualität in dieser Gegend wollten die Entwickler Rechnung tragen. Sie entschieden sich für ihr Projekt WILL N°16 gegen eine maximale Quadratmeterzahl an Geschossfläche und stattdessen für den Erhalt des parkähnlichen Charakters des herrschaftlichen Anwesens. Dieses ist weiterhin von der historischen Umfassungsmauer umgeben. Für den Entwurf wurden Blocher Partners beauftragt, die in lockerer Setzung fünf Stadtvillen mit insgesamt 28 Wohneinheiten auf dem Grundstück planten. Durch diese Bebauung konnte ein Großteil des alten Baumbestands erhalten bleiben. Auch da die Tiefgaragen in zwei einzelne Garagen unterteilt wurden. Die Kubatur und das Raumkonzept der Häuser wurde so gewählt, dass sie jeweils einen Einzelhauscharakter aufweisen. Durch die je Geschoss unterschiedlichen Einschnitte in die Gebäudevolumen entstehen für die Eineinhalb- bis Fünfzimmerwohnungen individuelle, nicht einsehbare Loggien und Terrassen. Große Öffnungen und eine durchgängige Materialität sorgen für einen fließenden Übergang vom Innen- zum Außenraum und für eine konsequente Orientierung hin zur Natur.
