Wohnen in den Schillergärten

Bewegte Zwischenräume

Hier "tanzen" Baukörper und auch die Herzen der Bewohner vor Freude

Da sich der Bereich um den S-Bahnhof Kronberg im Taunus lange als innerstädtische Brache und Verkehrsfläche darstellte, wollte die Stadt das Areal städtebaulich entwickeln. In diesem Zuge sind ein Konzerthaus mit Studien- und Verwaltungszentrum der Kronberg Academy, ein Hotel sowie die Wohnanlage Schillergärten entstanden. Die von dem Kronberger Architekturbüro Wolfgang Ott entworfene Wohnbebauung verteilt sich auf sechs Baukörper Diese sind alle in sich leicht verschoben, abgeknickt und verdreht. Dadurch entstehen vielfältige Vor- und Rücksprünge: An den Ecken eingeschnittene Loggien, Dachterrassen und abgesetzte Staffelgeschosse lassen die Gebäude zugleich kompakt und lebendig wirken. „Das Quartier ist quasi aus seinen bewegten Zwischenräumen heraus gedacht“, erklärt Wolfgang Ott, weshalb seine „tanzenden Baukörper lebendige und abwechslungsreiche Durch- und Ausblicke erzeugen“.

Anzahl Wohneiheiten38
Wohnfläche3.874 m²
StandortKronberg (D)
BauherrschaftWilma Wohnen Süd RM GmbH
Award-KategorieQuartiersentwicklung
 
PlanungsbüroWolfgang Ott Architekt BDA
Zum Profil
FotografieTimon Ott, Carola Kohler
Tanzende Baukörper um eine bewegte Mitte, die sich auf mehreren Ebenen verteilen, führen zu einem abwechslungsreichen Ganzen inmitten von Gärten.

Wolfgang Ott

Als Reaktion auf die starke Hanglage des Grundstücks mit bis zu 10 Metern Höhenunterschied entstand ein Sockelgeschoss, auf dem drei der Gebäude sitzen. Die weiteren drei Baukörper staffeln sich entsprechend dem Geländeverlauf um jeweils ein Geschoss nach unten. Im Sockelgeschoss, das sich talseitig großzügig öffnet, liegen drei Wohnungen, Hausmeisterräume sowie Abstell- und Fahrradräume. Auch die Tiefgarage unter der Bebauung folgt dem Geländeverlauf. Sie wird von einer Seitenstraße her erschlossen, wodurch die Anlage bis auf einige Besucherparkplätze frei von Fahrverkehr bleibt. Auf der Ebene der Tiefgarage liegt auch ein Blockheizkraftwerk, das die Wärmeversorgung des Quartiers übernimmt. Zwischen den Gebäuden entsteht eine zentrale Fläche, die die barrierefreie Erschließung aller Hauseingänge gewährleistet. Dieser Bereich ist nur für Fußgänger zugänglich und schließt durch eine halb öffentliche Wegeführung die Wohnanlage fußläufig an den angrenzenden Stadtteil und den Bahnhof an. Neben einem Quartiersplatz bietet ein Freibereich mit Grünflächen auch Sitzgelegenheiten und einen Spielplatz. Die vielfältigen Grundrisse der 39 meist barrierefreien Wohnungen mit 70 bis 220 Quadratmetern sind individuell entsprechend der Lage im Gebäude geschnitten. Sie sind alle unterschiedlich ausgerichtet und nehmen Blickbeziehungen nach Frankfurt, zur Burg Kronberg, zum Bahnhof oder ins Grüne auf.

Impressionen