Altes Rathaus

Roter Klinker für Heerdt

Dieses Projekt gibt einer Stadt ein Stück ihrer Geschichte zurück

Erinnerungsorte seiner Heimat sind es, die den alteingesessenen Heerdter Historiker Klaus Bahners beschäftigen. Diese hat er vor wenigen Jahren in einer Publikation zusammengetragen. Stadtteilbezogene Orte kollektiver Erinnerung, „ihr Entstehen, ihre Verwandlung, ihr Überleben in Geschichte und Gegenwart“ will er mit diesen Stadtteilgeschichten dem Vergessen entreißen. Orte wie das 1929 abgetragene Heerdter Rathaus, das einst als identitätsstiftendes Bauwerk an der Schnittstelle von Krefelder und Heerdter Landstraße lag.

Anzahl Wohneinheiten7
Wohnfläche723 m²
StandortHeerdt (D)
Bauherrschaft Bahners & Schmitz GmbH
Award-KategorieNachverdichtung
 
PlanungsbüroBahners & Schmitz GmbH
Zum Profil
FotografieGordon Bussiek
Nach alten Vorbildern neu zu bauen bedeutet, eine Herausforderung zu meistern, die Historie mit Moderne verbindet.

Bahners & Schmitz GmbH

Seit Generationen bereits sind die Mitglieder von Bahners’ Familie in dem seit Anfang des 20. Jahrhunderts westlichsten Stadtteil Düsseldorfs politisch und sozial aktiv. Unlängst gründete Klaus Bahners’ Sohn Andreas zusammen mit seiner Frau Anja die „Stiftung für Heerdt“. Mit dieser unterstützen sie lokale Projekte im Ort unterstützen, um den Stadtteil in seinem Wandel zu begleiten. Weiterentwicklung, ohne das Bestehende und Bewährte zu vernachlässigen. Wachstum fördern, aber auch Bauwerke oder Denkmäler erhalten. Oder an sie erinnern. Und so ließen sich die Entwickler von Bahners & Schmitz für ihren Wohnungsbau vom alten Rathaus inspirieren. In Anlehnung an dessen Architektur ist nach Plänen des Düsseldorfer Büros Klobusch Architekten unmittelbar am alten Ortskern ein dreigeschossiger Neubau mit sieben Wohneinheiten entstanden. Der Klinker greift die Materialität der Nachbarbebauung auf, historisierende Elemente wie Rundbögen und Lisenen sollen die Bewohner an das einst ortsbildprägende Gebäude erinnern. Erschlossen wird der Zweispänner auf einer nahezu quadratischen Grundfläche über das an der Hauptfassade liegende Treppenhaus. Die barrierefreien Wohnungen orientieren sich dabei über Wohn-Esszimmer und Balkone zur gegenüberliegenden Seite, zum Innenhof. Die Penthouse-Wohnung nimmt die gesamte Fläche ein – und erlaubt von der angrenzenden Dachterrasse aus einen Blick über den Rhein nach Düsseldorf.

Impressionen