Campo Pallotti

Bauen für die Gemeinschaft

"Miteinander auf Augenhöhe" ist die Lebenseinstellung der weltweit vertretenen Gemeinschaft der Pallottiner. Das setzten sie mit diesem Wohnprojekt einmal mehr um.

Die Bruderschaft wollte auf ihrem zentrumsnahen Grundstück nicht nur weiteren Wohnraum für alle zur Verfügung stellen, sondern es damit auch wieder nachhaltig beleben und innerstädtischen Wohnraum schaffen. Die beiden kleineren Gebäude mit Ein- bis Zweizimmerwohnungen sollten dabei erhalten bleiben, das seit Langem ungenutzte Kommunitätsgebäude der in Wiesbaden ansässigen Patres und Brüder aber durch einen Neubau ersetzt werden, der das Wohnangebot nun durch größere Einheiten ergänzt.

Anzahl Wohneinheiten10
Wohnfläche824 m²
StandortOffenbach am Main (D)
ArchitektenMMZ GmbH Architekten und Ingenieure
BauherrschaftVerein der Norddeutschen Pallottiner e.V.
Award-KategorieExperimenteller Ansatz
PlanungsbüroMMZ GmbH Architekten und Ingenieure
Zum Profil
FotografieJörg Hempel
Dieser Neubau gibt eine nachhaltige Antwort auf die Frage nach der Bewahrung der Schöpfung und zeigt zugleich eine attraktive Ästhetik.

MMZ GmbH Architekten und Ingenieure und Verein der Norddeutschen Pallottiner e.V. (im Bld Pater Rainer Schneiders)

Die Haltung der Pallottiner in ihrer Vielfalt und Weltzugewandtheit spiegelt sich auch in ihren Ansprüchen an nachhaltiges Bauen wider. So beschreiben es auch die für den Neubau verantwortlichen Architekten von MMZ Architekten und Ingenieure aus Offenbach am Main. So stand am Anfang die Fragestellung, wie ein Mehrfamilienhaus zur kommerziellen Vermietung möglichst ökologisch nachhaltig umgesetzt werden kann. Gleichzeitig sollten die geltenden Bauvorschriften berücksichtigt werden. Für den Campo Pallotti wurde die Geometrie des Grundstücks maximal ausgeschöpft, um möglichst viel Wohnraum zu schaffen bei optimierter Außenfläche zugunsten eines minimierten CO2-Fußabdrucks. Hierfür wurden auch die Parkplätze in die neu errichtete Tiefgarage verlegt. Bei kompakter Gebäudehülle ermöglichen individuelle Grundrisse – lediglich zwei der zehn Wohneinheiten sind baugleich – effiziente Wohnungsgrößen und damit weniger Heizbedarf und Rohstoffverbrauch pro Kopf in der Herstellung. Neben Ort und Geometrie als Parameter steht für die Architekten auch das Material im Fokus. Nicht nur für den Ausbau, für den lokale und regionale Rohstoffe ausgewählt wurden. Statt Wärmedämmverbundsystem sind die Außenwände aus selbstdämmendem Leichtbeton. Die Bestandteile hierfür sind aus der Region – und zur Verkürzung der Transportwege war das nächstgelegene Mischwerk für die Herstellung verantwortlich.

Impressionen