Gebäudetrio Henricistraße – Zuhause am Auenwald

Lückenschluss

Der Stadtteil Lindenau im Leipziger Westen wird seit einigen Jahren wieder neu entdeckt.

1891 als ehemaliges Bauerndorf eingemeindet, entwickelte sich Lindenau zum aufstrebenden Industriestandort, im Zuge der Wiedervereinigung allerdings setzte eine großflächige Deindustrialisierung ein. Doch nun sorgen Umnutzungskonzepte, Städtebauförderprogramme und andere Initiativen in dem Stadterneuerungsgebiet für reges Wachstum: Neben neu eröffneten Galerien, Gastronomie und Einzelhandel wächst auch das Angebot an saniertem und neuem Wohnraum für die steigende Einwohnerzahl.

Anzahl Wohneinheiten26
Wohnfläche2.808 m²
StandortLeipzig (D)
ArchitekturArnold und Gladisch Gesellschaft von Architekten mbH
ProjektentwicklungPROPOS Projektentwicklung GmbH
 
PlanungsbüroArnold und Gladisch Gesellschaft von Architekten mbH
Zum Profil
FotografieWerner Huthmacher
In dem von Altbauten geprägten Quartier fügt sich das ‚Gebäudetrio Henricistraße‘ behutsam ein und bildet durch seine hochwertige Bauweise sowie durch natürliche und beständige Materialien einen ebenfalls langlebigen Baustein.

Frank Arnold, Mathias Gladisch

Wo zuvor eine eingeschossige Lagerhalle stand, schließt die Wohnanlage mit Tiefgarage von Arnold und Gladisch Architekten für die Projektentwicklungsgesellschaft Propos die Baulücke in der Blockrandbebauung. Mit vier Vollgeschossen und einem zurückversetzten Staffelgeschoss reagiert das Gebäude in der Henricistraße 42–46 bewusst auf seine Umgebung. Es nimmt Bezug auf den historischen Kontext der denkmalgeschützten Meyer’schen Häuser auf der gegenüberliegenden Straßenseite, setzt aber zugleich mit leichten Vor- und Rücksprüngen sowie einer gliedernden Bänderung in der Fassade eigenständige Akzente. Der 55 Meter lange Neubau gliedert sich in Anlehnung an die ursprüngliche Parzellenstruktur in drei Abschnitte, die einheitliche Fassadengestaltung fasst diese jedoch zu einer Einheit zusammen. Jeder Gebäudeteil wird eigenständig erschlossen und verfügt über ein Treppenhaus und einen Aufzug. Brüstungen mit abgerundeten Ecken treten leicht hervor und weisen subtil auf die eingerückten Loggien hin. Die monolithische Bauweise mit kerngedämmten Hochlochziegeln sorgt ohne zusätzliche äußere Wärmedämmung für einen erhöhten Schallschutz und ein angenehmes Raumklima. Mit 2,80 Meter verfügen die Wohnungen über eine gro.zügige Raumhöhe, was zusammen mit raumhohen Fenstern und niedrigen Brüstungen für eine helle Atmosphäre in den 26 Wohneinheiten mit Wohnflächen zwischen 70 und 175 Quadratmetern sorgt. Dank der zweiseitigen Orientierung verfügen die Zwei- bis Fünfzimmerwohnungen alle über eine Loggia zur Straße nach Westen sowie einen nach Osten ausgerichteten Balkon zum Hof. Vor den Wohnungen im obersten Geschoss erstrecken sich großzügige Dachterrassen, während den Einheiten im Erdgeschoss eine Gartenfläche zur Verfügung steht. Zwei Maisonette-Wohnungen umfassen das Gartengeschoss und das erste Obergeschoss. Der ruhige Innenhof bietet den Bewohnern Erholungs- und Spielflächen und bildet eine private Ergänzung zur grünen Umgebung mit ihren zahlreichen nahe gelegenen Parks und Gärten.

Impressionen