LiWoodD-Punkthaus

Aus Holz

Zusammengesteckt, flexibel und trotzdem wohnlich

Das LiWooD-Punkthaus entstand im Rahmen des kommunalen Münchner Wohnungsbauprogramms „Wohnen für Alle“. Den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen folgend, entschied sich die städtische Wohnungsbaugesellschaft GWG München als Bauherr zusammen mit den beauftragten Planern für einen Holzmodulbau. Das Wohnhaus in Ramersdorf ist eines von insgesamt acht Punkthäusern, die auf diese Weise errichtet wurden, und steht beispielhaft für die ökonomischen und ökologischen Vorteile von Holzmodulbauten im Mehrgeschosswohnungsbau. Der kompakte Baukörper eignet sich für Nachverdichtungsmaßnahmen innerhalb bestehender städtischer Siedlungen und diente im Rahmen des Programms als Passepartout für insgesamt 270 Wohnungen, die über München verteilt auf diese Weise entstanden.

Anzahl Wohneinheiten53
Wohnfläche3.300 m²
StandortMünchen (D)
BauherrschaftGWG Städtische Wohnungsgesellschaft München mbH
Award-KategorieModularer Wohnungsbau
 
PlanungsbüroLiWooD Holzmodulbau AG (Generalunternehmer inkl. der Übernahme Lph. 5-8)
Zum Profil
FotografieSascha Kletzsch
Die Punkthäuser sind so konzipiert, dass sie sich ideal in bestehende urbane Strukturen einfügen. Mit unschlagbaren 100 Quadratmetern Wohnraum pro Tag kann LiWooD in Rekordzeit ungenutzte Freiflächen nachverdichten und leistet so einen entsprechenden Beitrag zur Wohnungsnot in Deutschland.

Grassinger Emrich Architekten GmbH

Die Module aus Brettsperrholz für die acht Punkthäuser wurden in einer mobilen, elementierten Montagehalle aus Kreuzlagenholz montiert und komplementiert und von dort aus zu den Baustellen transportiert. Dabei wurden pro Tag bis zu sechs Module produziert. Dank des hohen Vorfertigungsgrads der Holzmodule konnten die Gebäude bereits nach vier Monaten Bauzeit schlüsselfertig übergeben werden. Je nach vorgesehenem Wohnungsschlüssel lassen sich die Module in verschiedenen Größen zusammenschalten. In den Punkthochhäusern wurden 1- bis 5-Zimmer-Wohnungen um ein Treppenhaus aus Betonfertigteilen gruppiert, das außerdem pro Geschoss zwei 1-Zimmer- und zwei 2-Zimmer-Einheiten erschließt. Der aussteifende Kern aus Stahlbeton gewährleistet die Brandschutzanforderungen im Geschosswohnungsbau der Gebäudeklasse 4. Der Entwurf ist grundsätzlich so ausgelegt, dass die Geschossanzahl der Gebäude grundsätzlich frei wählbar ist und bis zur Hochhausgrenze ausgeführt werden kann. Das Projekt in Ramersdorf mit seinen insgesamt 53 Wohneinheiten hat fünf Geschosse und ist teilunterkellert. Bei aller Reduzierung auf das Nötigste sorgen die aufgeständerten Balkone sowie bodentiefe Fenster für eine vergleichsweise angenehme Wohnqualität. Variabel erweist sich die Bauweise auch im Hinblick auf Fassadenkonstruktionen und -gestaltungen. Das Punkthaus in Ramersdorf sucht mit seiner hellen Putzfassade und den Balkonreihen Anschluss an die Nachbarbebauung.

Impressionen