Wohnanlage Preisserstraße

Farbkästen

Bunte Pastelltöne prägen dieses Projekt sozialen Wohnungsbaus

Dank seiner wirtschaftlichen Dynamik gehört der Raum Ingolstadt zu den besonders wachstumsstarken Regionen Bayerns – und damit auch zu jenen Gegenden, in denen die Nachfrage das Angebot an bezahlbarem Wohnraum längst überholt hat. Diese Marktlücke füllt ein neues Wohnquartier der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft Ingolstadt, das südöstlich des Stadtzentrums im Monikaviertel entstand. Die städtebauliche und die architektonische Fassung der Wohnanlage gingen aus einem Architektenwettbewerb hervor, bei dem es galt, trotz der unvorteilhaften Lage des Areals an einer viel befahrenen Straße ein qualitativ ansprechendes, gleichwohl verdichtetes Ensemble mit höchstmöglicher Wohnqualität zu schaffen.

Anzahl Wohneinheiten180
Wohnfläche13.570 m²
StandortIngolstadt (D)
BauherrschaftGemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft Ingolstadt GmbH
Award-KategorieSozialer Wohnungsbau
 
PlanungsbüroDiezinger Architekten GmbH
Zum Profil
FotografieSophie von Herzogenberg
Die diagonal angeordneten Gemeinschaftsräume nutzen die Ost-West-Orientierung optimal aus. Das anspruchsvolle Projekt stellt eine auf die Höfe fokussierte Grundstruktur mit Treffpunkten und Aktionsräumen für alle Altersgruppen dar.

Norbert Diezinger

Anstelle der ortsüblichen schlichten Zeilen- oder Reihenbebauung entstand ein differenziertes Gefüge aus vier mehrgliedrigen Baukörpern, die in Größe und Ausrichtung den trapezförmig zulaufenden Grundriss der Liegenschaft nachvollziehen und sich hinsichtlich ihrer Maßstäblichkeit und ihrer Höhenstaffelung mit drei bzw. vier Geschossen an der Nachbarbebauung orientieren. Angesichts der wirtschaftlichen Auflagen im sozialen Wohnungsbau fiel die Wahl der konstruktiven Mittel auf eine Schottenbauweise mit einem ökonomisch sinnvollen Achsmaß von 7,75 Metern sowie auf einen relativ hohen Vorfertigungsgrad von Bauteilen. Alle Gebäude wurden aus diesem Grund mit gleichartigen Türen und Fenstern sowie Loggien ausgestattet. Dass trotzdem kein Eindruck von öder Gleichförmigkeit aufkommt, ist zum einen den bunten Fassaden in cremig zarten Pastelltönen zu verdanken, zum anderen den kleinen Höfen, die von den versetzten Gebäudeteilen gebildet werden. Eine feinkörnige Differenzierung zeichnet auch die insgesamt 180 Wohnungen aus. Die 2- bis 5-Zimmer-Einheiten mit Zuschnitten von 48 bis 120 Quadratmetern eignen sich für eine Vielzahl unterschiedlicher Haushalts- und Lebensformen und bieten dennoch gleichermaßen ansprechende Wohn- und Aufenthaltsqualitäten. Dazu gehören weitgehend nutzungsneutrale Raumzuschnitte, reichlich Tageslicht und reizvolle Außenraumbezüge, entweder über Loggien oder kleine Gärten. Die Gewerbeeinheiten im Erdgeschoss werden von einer Arztpraxis und einer Kindertagesstätte genutzt.

Impressionen