Wohnen am Holzhofpark

Ein Netz aus Höfen

Im Darmstädter Verlegerviertel kommt es nicht nur auf die Gebäude, sondern auch auf ihre Zwischenräume an.

Auf ehemaligen Kasernenflächen entwickelte sich südlich des Darmstädter Hauptbahnhofs in der Nachkriegszeit das sogenannte Verlegerviertel. Hier wurden rauchlose Industrie- und Druckereibetriebe angesiedelt, aber auch Wohnbauten und im Norden die Hochschule Darmstadt. Ein heterogenes Quartier, das von der Nachkriegsmoderne geprägt ist. Nach Wegzug der Tageszeitung Darmstädter Echo entstand auf dem annähernd 18.000 Quadratmeter großen Gelände das Quartier „Wohnen am Holzhofpark“. Die lokal ansässigen Architekten planquadrat Elfers Geskes Krämer haben sich in Maßstäblichkeit und Bebauung an der Umgebung orientiert. Eine harmonische Einbindung in die Strukturen des sich verändernden Verlegerviertels zählte dabei zu den wesentlichen Prioritäten des Projekts. Über eine umfangreiche Analyse wurden quartierprägende Details für die Neubauten herausgearbeitet. Zum Beispiel die horizontale Gliederung der Fassaden, auskragende Dachüberstände und die Betonung der Fenster.

Anzahl Wohneinheiten318
Wohnfläche19.135 m²
StandortDarmstadt (D)
BauherrschaftHolzhofstraße Aufbaugesellschaft GmbH & Co. KG, Geschäftsführer: F. Albrecht Graf v. Pfeil
Award-KategorieQuartiersentwicklung
 
Planungsbüroplanquadrat Elfers Geskes Krämer PartG mbB
Zum Profil
FotografieKirsten Bucher
Der Holzhofpark ist ein Musterbeispiel für feinfühlige Nachverdichtung. Das Quartier zwischen durchlässigen, grünen Innenhöfen und altem Baumbestand bietet höchste Wohnqualität für Pendler und Familien.

F. Albrecht Graf von Pfeil, Geschäftsführer der Holzhofstraße Aufbaugesellschaft GmbH & Co. KG

An der südwestlichen Ecke des Areals konnte das ehemalige Verlagshochhaus saniert und zu Mikroapartments umgebaut werden. Nicht nur dass hier den Darmstädtern ein markanter „Identifikationspunkt“ erhalten werden konnte, auch aus ökologischen Gründen ist die Erhaltung und Umnutzung der Bestandsimmobilie zu begrüßen. Vier Zeilenbauten fassen die nahezu quadratische Fläche des Grundstücks an drei Seiten, während sich vier Punkthäuser locker im Inneren verteilen. Eine Folge abwechslungsreicher Höfe entsteht, die Bierbaum.Aichele.landschaftsarchitekten als großzügig begrünten Außenraum gestalteten. Besonderes Augenmerk wurde dabei auf die Erhaltung und Einbeziehung des Baubestandes auf und am Gelände gelegt. In den fünf- bis sechsgeschossigen Punkt- und Zeilenhäusern sind überwiegend Zwei- und Dreizimmerwohnungen sowie einige Vierzimmerwohnungen entstanden. Nicht nur die geschosshohen Fenster erlauben einen großzügigen Lichteinfall. Jede Wohnung verfügt über eine Terrasse, Loggia oder Balkon und damit über eine Anbindung an den Außenraum.

Impressionen